30 Januar 2012

Day Four

Challenge: Four of your favourite memories

- ich sitze auf opas schoß vor seinem rechner in dem vollgestopftem arbeitszimmer. wir bearbeiten fotos, die wir in parks, im sealife, oder sonst wo gemacht haben mit seinem lieblings-bearbeitungsprogramm. wir schreiben texte drauf, fügen sachen ein, machen collagen und postkarten, die wir zu weihnachten und ostern an mama und oma verschenken. die ärgern sich dann über die peinlichen fotos, fragen, woher wir die haben, und lachen darüber, wie wir sie bearbeitet haben und über die bescheuerten sachen, die darauf stehen. 
 
- der junge mann neben mir, mit seinen über acht jahren altersunterschied zu mir, und ich sitzen von blättern, papieren, texten, zeichnungen, briefen umgeben auf seinem bett in dem engen zimmer. es ist viel zu warm, doch trotzdem hält er mit einer hand die meine und in der anderen sein altes tagebuch. die luft ist erfüllt von seinen gelesenen worten, seiner ruhigen stimme, und seinem zögern bei den geheimnissen, die er mir so offenbart.

- omas LKW ist eng und es riecht wie immer nach asphalt, aber mit den jahren hab ich diesen geruch lieben gelernt. oma sitzt am steuer und lenkt uns mit der ladung asphalt nach belgien. die luftmatratze, die das bett in der fahrerkabine bildet, federt mich bei löchern auf der autobahn hoch und wieder runter, während wir autokennzeichen-raten spielen und wir bei jedem auto, was im gegensatz zu unserem tempo langsam fährt "das fährt ja wie die schneckenpost!" schreien. 

- wanda und ein paar typen sitzen neben mir auf einer bank. vielleicht ist es drei, vier uhr in der nacht, aber vielleicht kümmert das auch garnicht. es ist neblig, aber nur vom rausch. und wir rauchen, und reden, lachen, schreien, rennen immer wieder den hügel hinauf und kullern hinab durch das nasse gras. ich lass mich auf die riesigen menschenfiguren heben, sitze in ihren armen, der boden gefühlte lichtjahre enfehrnt von mir. muss noch mehr lachen, als der security-mann unter mir auftaucht, lass mich in arme fallen. und zuletzt lande ich mit diesem wunderbaren mädchen in der schlechtesten dönerbude und wir essen im dunkeln falaffel, der trotzdem so süß nach freiheit schmeckt.

- vena 


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